PäPKi, eine Entwicklungs- und Lerntherapie für Kinder

PäPKi ist die Abkürzung für „Pädagogische Praxis für Kindesentwicklung“. Die Entwicklungs- und Lerntherapie nach PäPKi steht erst seit 2018 auf der EMR-Methodenliste und ist daher hoch aktuell. Es handelt sich um eine neurophysiologisch orientierte Therapiemethode für Kinder mit Entwicklungs-, Bewegungs- und Lernbeeinträchtigungen, sowie für deren Eltern. Begründet und entscheidend vorangetrieben wurde die Therapie durch Dr. phil. Wibke Bein-Wierzbinski aus Hamburg.

PäPKi wird als aktive Begleitung in der Entwicklung des Kindes für Klein und Groß angeboten. Für Säuglinge ab dem 3. Monat, für Kleinkinder bis ins Kindergartenalter, sowie für Vorschul- und Schulkinder bis zum jungen Erwachsenenalter. Abgerundet wird PäPKi durch eine bedarfsorientierte Ernährung.

DIE ERSTEN DREI JAHRE IHRES KINDES SIND DIE WICHTIGSTEN

Funktionelle Entwicklungsstörungen zeigen sich bei heranwachsenden Kindern in einem nicht altersgemäßen Zuwachs von Fähigkeiten auf den Gebieten der Körperbeherrschung und Bewegung, der Sprache, der Aufmerksamkeit, sowie der Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitung. Gerade die ersten Lebensmonate und -jahre bilden die wichtigste Phase bei der Auseinandersetzung mit sich und der Umwelt, und zwar immer in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit der hierzu notwendigen Strukturen, dem funktionellen System. Wahrnehmungsstörungen und eine nicht intakte Motorik wirken sich besonders prägend auf die zukünftige Entwicklung aus. Auffälligkeiten sind schon im Kleinkindalter in den Bereichen alterstypischer Verhaltensmuster, Sprachentwicklung, Entwicklung von Emotionen, Sozialentwicklung und kognitive Entwicklung zu verzeichnen.

WICHTIG IST DER NEUROMOTORISCHE AUFRICHTUNGSPROZESS

Die ersten fünf bis sechs Monate sind für die Bewegungsentwicklung eines Säuglings und das Aufrichten gegen die Schwerkraft entscheidend. Jede Entwicklungsphase der neuromotorischen Aufrichtung im ersten Lebensjahr, von der Geburt bis zum Stand, steht in direktem Zusammenhang mit der Integration aller Sinne und Empfindungen und hat entscheidenden Einfluss auf die Bewegungs-, Verhaltens-, geistige und schulische Entwicklung.

Funktionelle Entwicklungsdefizite finden bislang wenig Aufmerksamkeit bei Kinderärzten, da es sich im medizinischen Sinne um gesunde Kinder handelt. In der Säuglings- und Kleinkindzeit sind viele der betroffenen Kinder mit funktionellen Entwicklungsstörungen nur selten deutlich auffällig gewesen. Lediglich geringe Abweichungen vom neuromotorischen Aufrichtungsprozess konnten vermerkt werden, wie z.B. ein fehlender Mundschluss, Verweigerung der Bauchlage, wenig Aktivität in Rückenlage, Tonusasymmetrien, Kopfgelenkdysfunktionen oder eine lagebedingte Plagiozephalie. Diese „soft signs“ erlauben zwar keine unmittelbaren Bezüge zu späteren schulischen Defiziten, es lassen sich jedoch Zusammenhänge herausarbeiten. So ist etwa:

  • die sich in der frühen Kindheit entwickelnde Blickmotorik für den späteren Leseerwerb von großer Wichtigkeit
  • die Zungenmotorik die Grundlage für die Sprachlautentwicklung
  • die Entwicklung der Hand-, Arm- und Schultermotorik eine Voraussetzung für die Stifthaltung
  • und insbesondere die Beckenaufrichtung für die spätere Sitzhaltung, die Koordination sowie das Gangbild von entscheidender Bedeutung

Je frühzeitiger es gelingt, bei einem Kind mit lediglich geringen Abweichungen fördernd einzugreifen, desto schneller kann es auf den physiologischen Entwicklungsweg zurückgeführt werden und desto geringer ist die Gefahr späterer Folgen. Auf diese Weise können auf langwierige, meist symptomatisch ansetzende Therapien verzichtet werden. Die Eltern können schon früh aktiv und wissend die Entwicklung ihrer Kinder begleiten und fördernd unterstützen.

ENTWICKLUNGSSTÖRUNGEN SIND KEINE ERZIEHUNGSMÄNGEL

Anders als symptomorientierte Therapieansätze konzentriert sich PäPKi auf die Ursachen einer Entwicklungsstörung. Die natürliche Ordnung im Gehirn wird mit Hilfe des neurophysiologschen Aufrichtungsprozesses und dem Ausbilden und Festigen von Hirnstammkonvergenzen aufgebaut. Statt Schwächen zu üben, können versäumte Entwicklungsschritte mit Hilfe von Physiotherapie oder Entwicklungs- und Lerntherapie nach PäPKi nachgeholt und damit die biologische Reiffung verbessert werden.

Die Entwicklungs- und Lerntherapie nach PäPKi® steht für ein ganzheitliches Förderkonzept, bei dem die Tätigkeitsfelder von Pädagogen und Medizinern näher zusammenrücken, um eine bestmögliche Förderung des Kindes zu bewirken.

Gern bin ich für Sie da, wenn Sie Ihr Kind bei seiner Entwicklung nachhaltig unterstützen möchten. Sprechen Sie mich an!